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Aktuelles & Archiv
Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV). Entscheidungshilfe für junge Frauen und Mädchen
Im Jahr 2008 wurde das LBI-HTA vom Deutschen AOK-Bundesverband beauftragt, eine Entscheidungshilfe zur Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) für junge Frauen und Mädchen zu erstellen, welche seit Juni 2009 (ausschließlich) online verfügbar war. Nach kleineren Updates in den Jahren 2010 und 2011 ging im März 2015 eine aktualisierte, vollständig überarbeitete und teilweise neu strukturierte Version online (www.hpv-entscheidungshilfe.de). Der erste Teil der Entscheidungshilfe befasst sich mit dem Krankheitserreger HPV und Erkrankungen, die durch HPV verursacht werden. In zweiten Teil der Entscheidungshilfe geht es um die HPV-Impfung. Im dritten Teil bieten 11 Punkte eine Zusammenfassung der Informationen aus Teil I und II, welche nach der Relevanz für die Impfentscheidung (eher pro, contra oder ohne Einfluss) bewertet werden können. Im vorliegenden Projektbericht sind nun erstmals die Inhalte der Onlineversion auch in Papierform verfügbar. Damit konnten länderspezifische Angaben für Österreich ergänzt und auch weitere Detailinformationen, welche in der Onlineversion der Entscheidungshilfe aufgrund der Komplexität nicht mehr aufscheinen, widergegeben werden.
Publikation: Decision Support Document Nr. 79: https://eprints.aihta.at/1050
Kontakt: Brigitte Piso
Horizon Scanning in der Onkologie - Berichte
Wir freuen uns einen neuen HSO Bericht vorstellen zu dürfen.
DSD HSO Nr. 50
Nivolumab (Opdivo®) als Monotherapie für die Erstlinienbehandlung von inoperablen oder metastasierten Melanomen
Hadronentherapie bei Kindern: Evidenzsynthese zu 15 pädiatrischen Tumoren. Kontext zum belgischen KCE-Bericht
Ein rezentes belgisches KCE-Assessment befasste sich – als update des 2007 Berichts – nur mit der Evidenz zur Hadronentherapie (Protonen- und C-Ionen) in 15 pädiatrischen Indikationen. Da 2015 das österreichische MedAustron in Betrieb ging und erste PatientInnen behandelt werden, wurde das LBI-HTA bereits in die Erstellung des belgischen Berichts als externe Expertise einbezogen. Nun verfasste das LBI-HTA – aus aktuellem Anlass und wegen der regionalen Bedeutung – auch eine deutsche Zusammenfassung des belgischen Berichts.
In dem Assessments wurden 21 klinische Studien (nicht-randomisiert, nicht-kontrolliert und zumeist retrospektiv) zu den Indikationen gefunden. Abseits der Studiendesigns zeigten alle Studien schwere methodische Mängel. Die Schlussfolgerung lautet dementsprechend, dass weiterhin klinische Daten zur Protonentherapie in allen untersuchten pädiatrischen Krebserkrankungen zur langfristigen Wirksamkeit und zu Nebenwirkungen fehlen.
Publikation: Decision Support Document Nr. 88: https://eprints.aihta.at/1049
Kontakt : Claudia Wild
Vasoprotektoren: Eine systematische Übersichtsarbeit zu Wirksamkeit und Sicherheit von kapillarstabilisierenden Präparaten bei venöser Insuffizienz oder Hämorrhoiden
Der Bericht untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit (im Erstattungskodex gelisteter) kapillarstabilisierender Mittel bei der Behandlung von chronisch venöser Insuffizienz (CVI) und Hämorrhoiden.
Insgesamt 56 Studien wurden für eine Datensynthese eingeschlossen.
In einer Vielzahl der Studien konnten die Medikamente, insbesondere die Symptome und Anzeichen der CVI und Hämorrhoiden (meist im Vergleich zu Placebo) geringfügig reduzieren. Es traten nur leichte Nebenwirkungen mit kapillarstabilisierenden Mitteln auf.
Insgesamt war die Stärke der Evidenz zu gering, um robuste Aussagen über die Wirksamkeit von kapillarstabilisierenden Mitteln zur Behandlung der CVI und von Hämorrhoiden treffen zu können.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 79: https://eprints.aihta.at/1047
Kontakt: Stefan Fischer
PET/PET-CT Evidenz zum Bedarf und Planung (bei onkologischen Indikationen)
In nahezu allen westlichen Ländern wurden Übersichtsarbeiten zur Positronen-Emissions-Tomographie/PET-Diagnostik verfasst: allein 155 (!) nur in den letzten 10 Jahren. Kaum einer anderen medizinischen Technologie wurden derart viele Evaluationen gewidmet. Diese große Fülle an Materialien ist letztendlich Ausdruck einer nicht verblassenden Unsicherheit zur Wertigkeit der PET-Diagnostik in der Patientenversorgung. Ein rezenter österreichische LBI-HTA Bericht hatte die Aufgabe, eine Entscheidungsunterstützung für evidenz-basierte PET-Bedarfs- und Großgeräteplanung zu liefern. Aussagen aus 35 HTAs und Empfehlungen von 7 Fachgesellschaften fanden Berücksichtigung.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 77: http://eprints.aihta.at/1045
Kontakt: Claudia Wild
Horizon Scanning in der Onkologie - Berichte
Wir freuen uns einen neuen HSO Bericht vorstellen zu dürfen.
Akupunktur - Einsatzgebiete, Evidenzlage und gesicherte Indikationen
Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über mögliche Einsatzgebiete und die derzeitige Evidenzlage zur Wirksamkeit von Akupunktur. Empfehlungen der WHO und Fachgesellschaften sowie die Ergebnisse eines „Overview of Cochrane Reviews“ werden 25 vom oberster Sanitätsrat (OSR) definierten Indikationen gegenüber gestellt. Dadurch ist es möglich, Indikationsbereiche zu identifizieren, für welche ein wissenschaftlicher (Nicht-)Wirksamkeitsnachweis vorliegt.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 78: https://eprints.aihta.at/1042
Kontakt: Brigitte Piso
Optionen und Strategien zur Steuerung des angemessenen Einsatzes der Magnetresonanztomographie in Österreich
Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Versorgung. Derzeit wird der angemessene Einsatz medizinischer bildgebender Verfahren wie der MRT jedoch zunehmend diskutiert. Mit mehr als 100 MRT-Untersuchungen pro Jahr je 1.000 EinwohnerInnen ist Österreich im Vergleich zu anderen OECD-Ländern in der MRT-Verwendung führend. Ziel des Projekts war es, über Datenbank -Screening, Literaturreviews und in Interviews, spezifisch für den österreichischen Kontext, Optionen und Strategien zu identifizieren, um den angemessenen Einsatz der MRT zu fördern.
Publikation: Decision Support Document Nr. 80: https://eprints.aihta.at/1043
Kontakt: Agnes Kisser
Methodischer Leitfaden für die Nutzenbewertung von Biomarkern
Der Nutzen von Biomarkern und medizinischen Tests hängt nicht allein von der Fähigkeit des Verfahrens ab, akkurate diagnostische bzw. prognostische Information zu liefern, sondern davon, ob es zu besseren klinischen Entscheidungen und patientInnenrelevanten Ergebnissen führt. Es ist derzeit in Diskussion, welche Methoden dafür im Bereich der Biomarker am adäquatesten sind. Im Rahmen dieses Projekts wurden die aktuellen methodischen Ansätze evaluiert und in einem Leitfaden zusammengefasst.
Publikation: Decision Support Document Nr. 77: https://eprints.aihta.at/1041
Kontakt: Agnes Kisser