Ankündigungen
Aktuelles & Archiv
Perkutaner Aortenklappenersatz (TAVI) bei PatientInnen mit mittlerem Operationsrisiko
Beim perkutanen Aortenklappenersatz (auch Transkatheter-Aortenklappenimplantation/ TAVI) handelt es sich um das Einsetzen einer Bioprothese in die Aortenklappe unter Verwendung eines Katheters. Seit der Einführung von TAVI im Jahr 2007 für PatientInnen mit hohem Operationsrisiko wird TAVI immer häufiger eingesetzt. Der EUnetHTA Bericht mit deutschsprachiger Zusammenfassung analysiert die Ergebnisse aus 2 RCTs zu PatientInnen mit mittlerem operativem Risiko.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr.115: https://eprints.aihta.at/1188/
Kontakt: Claudia Wild
Tragbare Kardioverter Defibrillator Therapie zur Primär- und Sekundärprävention von plötzlichem Herzstillstand. Update 2018
Lebensbedrohende Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Tachykardie/ ventrikuläre Fibrillation) sind die häufigste Ursache des plötzlichen Herzstillstands (sudden cardiac arrest/SCA). In Europa kommt es etwa zu 350.000 SCAs pro Jahr, welche außerhalb des Krankenhauses auftreten. Der tragbare Kardioverter-Defibrillator (wearable cardioverter defibrillator/WCD) ist eine neue Therapie in der primären und sekundären Prävention des plötzlichen Herzstillstands.
Das Ziel des vorliegenden Berichts, der von der italienischen HTA-Institution namens AGENAS in Zusammenarbeit mit dem LBI-HTA durchgeführt wurde, ist die Nutzenbewertung des WCDs: Es wurde eine systematische Übersichtsarbeit zu Wirksamkeit und Sicherheit des WCDs erstellt.
Insgesamt wurden 11 Studien identifiziert: eine multi-institutionelle randomisierte Kontrollstudie sowie 10 weitere Beobachtungsstudien. Die derzeitig verfügbare Evidenz weist darauf hin, dass der WCD in Kombination mit Guideline-basierter pharmakologischer Therapie bei PatientInnen mit Post-Myokardinfarkt und Ejektionsfraktion von ?35% nicht nachgewiesen wirksamer ist als die pharmakologische Therapie alleine. Der eingeschlossene RCT konnte hierbei nicht nachweisen, dass die Verwendung des WCDs mit einer statistisch signifikanten Reduktion der arrhythmischen Mortalität einhergeht. Die Compliance ist derzeit jedoch gering, was das Ergebnis verzerrt haben könnte.
Ob und für wen die plausiblen Annahmen der Wirkung des WCDs auch tatsächlich mit einem PatientInnen-relevanten Nutzen (stat. signifikante Reduktion der arrhythmischen Mortalität) einhergehen, bleibt wichtiger Bestandteil zukünftiger Forschung.
Publikation: Decision Support Document Nr. 103/Update 2018: https://eprints.aihta.at/1186
Kontakt: Gregor Götz
Horizon Scanning in der Onkologie - Berichte
Wir freuen uns zwei neue HSO Berichte vorstellen zu dürfen.
DSDHSO Nr. 85
Ibrutinib (Imbruvica®) in Kombination mit Rituximab für die Behandlung von PatientInnen mit Makroglobulinämie Waldenström
DSD HSO Nr. 84
Enzalutamide (Xtandi®) für die Behandlung von Patienten mit nichtmetastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom
Arzneimittelerstattung im stationären Sektor in Österreich: Ansätze für einen transparenten und evidenzbasierten Prozess unter Berücksichtigung internationaler Erfahrungen
Erstattungsentscheidungen zu Arzneimitteln werden in Österreich zum einen sektoral (niedergelassener und stationärer Bereich), zum anderen regional (im stationären Bereich in den einzelnen Bundesländern) gefällt, was eine ungleiche Verfügbarkeit vor allem von hochpreisigen Medikamenten zur Folge hat. Entscheidungen zugunsten von gerechter Gesundheitsversorgung mit gleichem Zugang zu medizinischen Leistungen für alle bedürfen „deliberativer“ Entscheidungsprozesse, das heißt öffentliche (gesundheitspolitische) Entscheidungen fair, transparent und unter Berücksichtigung der am besten verfügbaren Evidenz zu treffen. In dem vorliegenden HTA-Bericht wurde eine Diskussionsgrundlage für einen österreichweit einheitlichen und nachvollziehbaren Erstattungsprozess für hochpreisige Spitalsmedikamente unter Berücksichtigung „deliberativer“ Prozesse erarbeitet.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 109: https://eprints.aihta.at/1183/
Kontakt: Sarah Wolf, Claudia Wild
Inhalationssedierung mit Lachgas (N2O) in der Zahnmedizin – Organisatorische und berufsrechtliche Aspekte sowie ein systematischer Review zu Wirksamkeit und Sicherheit
Bei der Versorgung von PatientInnen mit Zahnbehandlungsängsten kommt u.a. der Inhalationssedierung mit Lachgas (N2O) im Rahmen des Angst- und Verhaltensmanagement in der Zahnmedizin eine zentrale Bedeutung zu. Die Anwendung einer Inhalationssedierung mit N2O in der Zahnmedizin dient der minimalen bzw. bewussten Sedierung der PatientInnen. Vor diesem Hintergrund orientiert sich der Bericht an organisatorischen und berufsrechtlichen Aspekten sowie der systematischen Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit der Inhalationssedierung mit N2O.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 105: https://eprints.aihta.at/1182/
Kontakt: Katharina Rosian
Prävalenz psychischer Erkrankungen und Inanspruchnahme psychiatrischer Leistungen in Tirol: Eine Analyse epidemiologischer Literatur und Verwaltungsdaten der Tiroler Gebietskrankenkasse
In einem kürzlich gestarteten 4-jährigen Forschungsprojekt soll in Tirol die Lebenssituation von Kindern, die psychisch erkrankte Eltern haben, verbessert werden. Die frühzeitige Wahrnehmung und Unterstützung dieser Kinder kann durch unterschiedliche Ansätze erfolgen. Eine mögliche Herangehensweise ist es, über die erwachsenenpsychiatrische Versorgung in Kontakt mit den Kindern und deren Familien zu kommen. Um diesen Ansatz genauer zu prüfen, wurde die Prävalenz von psychischen Erkrankungen und die Inanspruchnahme von psychiatrischen Leistungen im Gesundheitsbereich in Tirol analysiert. Dazu wurden epidemiologische Literatur und Daten der Tiroler Gebietskrankenkasse herangezogen.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 113b: https://eprints.aihta.at/1181/
Kontakt: Ingrid Zechmeister-Koss
Unterstützung von Tiroler Kindern, die psychisch erkrankte Eltern haben: Eine Übersicht über bestehende Angebote und gesellschaftliche Strukturen
In einem 4-jährigen Forschungsprojekt soll in Tirol die Lebenssituation von Kindern, die psychisch erkrankte Eltern haben, verbessert werden. Um konkrete Praxisansätze zu entwickeln, mit denen die betroffenen Kinder besser wahrgenommen und die Familien unterstützt werden können, braucht es Wissen über die Tiroler Ist-Situation hinsichtlich vorhandener Angebote und gesamtgesellschaftlicher Strukturen. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die sozio-ökonomische und demographische Situation in Tirol, sowie über bestehende Sach- und Geldleistungen, die eine Rolle bei der Wahrnehmung und Unterstützung von Kindern psychisch erkrankter Eltern und ihrer Familien spielen könnten.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 103a: https://eprints.aihta.at/1180/
Kontakt: Ingrid Zechmeister-Koss
PET/PET-CT Evidenz zum Bedarf und zur Planung in Deutschland und Österreich
Kaum eine andere medizinische Technologie wurde in den westlichen Ländern derart oft evaluiert wie Positronen-Emissions-Tomographie (PET/PET-CT): Dies ist ein Ausdruck von Unsicherheit zur Wertigkeit der PET-Diagnostik in der Versorgung von PatientInnen. Der vorliegende HTA-Bericht, stellt ein Update der Evidenz zu onkologische Indikationen und eine Erweiterung um neurologische Indikationen und Entzündungserkrankungen des Berichtes des österreichischen LBI-HTA aus dem Jahr 2015 dar. Der Bericht wurde von der TU Berlin und dem LBI-HTA in Kooperation erstellt und soll als aktualisierte Entscheidungsunterstützung für eine evidenzbasierte PET/PET-CT-Planung in Deutschland und Österreich dienen.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 77/ Update: https://eprints.aihta.at/1178/
Kontakt : Claudia Wild & Nicole Grössmann
Externe Stimulation des Trigeminusnervs zur Prävention und akute Behandlung von episodischer und chronischer Migräne (Cefaly)
Das externe Trigeminusnervstimulations (e-TNS) Gerät des Herstellers Cefaly stellt die zu untersuchende Intervention des Projektes dar. Der Wirkmechanismus des e-TNS Gerät besteht darin, dass die Enden des oberen Zweig des Nervus trigeminus (bzw. Nervus suborbitalis) durch elektrische Impulse mittels Klebeelektrode auf der Stirn stimuliert werden. Ziel des Projektes ist es, auf Grundlage einer systematischen Literatursuche zur Wirksamkeit und Sicherheit der e-TNS zur Prävention sowie akute Behandlung von episodischer und chronischer Migräne eine Evidenzsynthese durchzuführen.
Publikation: Decision Support Document Nr. 114: https://eprints.aihta.at/1177/
Kontakt : Michal Stanak
Horizon Scanning in der Onkologie - Berichte
Wir freuen uns zwei neue HSO Berichte vorstellen zu dürfen.