Ankündigungen
Aktuelles & Archiv
Molekulargenetische Diagnostik der Familiären Hypercholesterinämie
Molekulargenetische Diagnostik (GDx) ist ein zunehmend wichtiges Instrument in der sogenannten „Präzisionsmedizin“ und personalisierten Gesundheitsvorsorge, u.a. auch im Rahmen von organisierten Screening-Programmen. Für eine strukturierte und kontrollierte Implementierung von GDx sind neben Wirksamkeit und Sicherheit auch organisatorisch-regulatorische und ethische Aspekte, sowie weitreichende ökonomische Auswirkungen zu berücksichtigen.
Ziel des vorliegenden Berichts war es, die allgemeine Komplexität solcher diagnostischen Tests und systematischen Teststrategien am Beispiel der Familiären Hypercholesterinämie (FH) zu veranschaulichen.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 130: http://eprints.aihta.at/1281/
Kontakt: Melanie Walter, Christoph Strohmaier
Effektivität von Musiktherapie bei Autismus, Demenz, Depression, Schlafstörung und Schizophrenie
Bereits 1958 wurde in Wien – erstmals in Europa – die Österreichische Gesellschaft zur Förderung der Musikheilkunde gegründet. Ein Jahr später folgte das erste Ausbildungscurriculum Europas. Heute wird Musiktherapie als eine ausdrucksfördernde, wissenschaftlich-künstlerisch-kreative und eigenständige Therapieform verstanden. Dabei kommen aktive und rezeptive Methoden zum Einsatz. In einem Update von Cochrane Reviews wurden die Effektivität von Musiktherapie und angewandte Methoden bei Autismus, Demenz, Depression, Schlafstörung und Schizophrenie untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Musiktherapie Patient*innen hinsichtlich körperlicher und psychosozialer Verbesserungen helfen kann.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 133: http://eprints.aihta.at/1280/
Kontakt: Lucia Gassner
Framework zur Unterstützung von Refundierungsentscheidungen zu digitalen Gesundheitsanwendungen (mHealth) und dessen (retrospektive) Anwendung an ausgewählten Beispielen
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) haben das Potenzial, das Monitoring und das Management von Krankheiten zu verbessern. Für die Mehrzahl der verfügbaren DiGA liegt bislang aber wenig Evidenz zum (medizinischen, organisatorischen oder ökonomischem) Nutzen vor. Die gründliche Evaluation einer DiGA erfordert zusätzliche, technologie-spezifische Domänen. Entscheidungsträger*innen werden somit vor neue Herausforderungen in der Evaluation dieser Applikationen gestellt.
Ziel des vorliegenden Berichts war es, eine Orientierungshilfe für Refundierungsinstitutionen, aber auch für Hersteller*innen zu geben, welche Evidenz für welche Art von DiGA erwartet wird. Dafür wurde die Anwendbarkeit der bisher verfügbaren Assessment Frameworks auf DiGA geprüft.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 134: https://eprints.aihta.at/1279
Kontakt: Reinhard Jeindl, Claudia Wild
Horizon Scanning in der Onkologie - Fact Sheets
Wir freuen uns drei neue HSO Fact Sheets vorstellen zu dürfen.
Fact Sheet Nr. 25 (Oktober 2020)
Blinatumomab (Blincyto®) for the treatment of patients with Philadelphia chromosome positive B-precursor acute lymphoblastic leukaemia (ALL)
Fact Sheet Nr. 26 (Oktober 2020)
Nivolumab (Opdivo®) as monotherapy for the treatment of unresectable advanced, recurrent or metastatic oesophageal squamous cell carcinoma (OESCC)
Fact Sheet Nr. 27 (Oktober 2020)
Autologous anti-CD19-transduced CD3+ cells (Tecartus®) for the treatment of relapsed or refractory mantle cell lymphoma (MCL)
Covid-19: HSS/ Horizon Scanning Living Document (v08 November 2020)
Das Einrichten eines HSS/ Horizon Scanning Systems für Covid19 Interventionen hat die Aufgabe, gesundheitspolitische Entscheidungsträger frühzeitig zu informieren, welche Interventionen (Impfungen und Medikamente) derzeit in klinischer Erprobung sind und diese im Laufe der nächsten Monate zu beobachten, um ggf. einen Evidenz-basierten Einkauf zu unterstützen. Die Produkte bez. Status der klinischen Studien bis zu Zulassung werden beobachtet und letztendlich auf ihren Nutzen wie Schaden bewertet.
Alle Arbeitsschritte erfolgen in enger internationaler (europäischer) Kooperation (EUnetHTA).
Publikationen:
- Policy Brief Nr. 002: http://eprints.aihta.at/1234/
Kontakt: Claudia Wild
Home-Treatment in der Kinder- und Jugendpsychiatrie: Eine Analyse zur Wirksamkeit und möglichen Implementierung in Österreich
Die österreichische kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungslandschaft ist durch erhebliche Defizite sowohl auf intramuraler als auch auf extramuraler Ebene gekennzeichnet. Um diesen Versorgungsdefiziten entgegen wirken zu können, sind beispielsweise aufsuchende Ansätze, wie das Home-Treatment anzudenken, die eine Vermeidung bzw. Verkürzung von Krankenhausaufenthalten fördern können. In diesem Zusammenhang wurden in dem vorliegenden Forschungsbericht internationale Home-Treatment-Modelle im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie systematisch analysiert und grundsätzliche Implementierungskriterien derartiger Behandlungsansätze unter Berücksichtigung der aktuellen österreichischen Versorgungssituation beleuchtet.
Publikation: AIHTA Projektbericht Nr. 129: http://eprints.aihta.at/1275/
Kontakt: Sarah Wolf, Nicole Grössmann
Horizon Scanning in der Onkologie - Fact Sheets
Wir freuen uns fünf neue HSO Fact Sheets vorstellen zu dürfen.
Fact Sheet Nr. 20 (September 2020)
Atezolizumab (Tecentriq®) plus bevacizumab for the treatment of advanced or unresectable hepatocellular carcinoma (HCC)
Fact Sheet Nr. 21 (September 2020)
Nivolumab (Opdivo®) plus ipilimumab (Yervoy®) and chemotherapy as first-line treatment for metastatic non-small cell lung cancer (NSCLC)
Fact Sheet Nr. 22 (September 2020)
Niraparib (Zejula®) in patients with newly diagnosed advanced ovarian cancer
Fact Sheet Nr. 23 (September 2020)
Olaparib (Lynparza®) for metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC)
Fact Sheet Nr. 24 (September 2020)
Olaparib (Lynparza®) plus bevacizumab as first-line maintenance treatment in patients with ovarian cancer
Covid-19: HSS/ Horizon Scanning Living Document (v07 Oktober 2020)
Das Einrichten eines HSS/ Horizon Scanning Systems für Covid19 Interventionen hat die Aufgabe, gesundheitspolitische Entscheidungsträger frühzeitig zu informieren, welche Interventionen (Impfungen und Medikamente) derzeit in klinischer Erprobung sind und diese im Laufe der nächsten Monate zu beobachten, um ggf. einen Evidenz-basierten Einkauf zu unterstützen. Die Produkte bez. Status der klinischen Studien bis zu Zulassung werden beobachtet und letztendlich auf ihren Nutzen wie Schaden bewertet.
Alle Arbeitsschritte erfolgen in enger internationaler (europäischer) Kooperation (EUnetHTA).
Publikationen:
- Policy Brief Nr. 002: http://eprints.aihta.at/1234/
Kontakt: Claudia Wild
Covid-19: HSS/ Horizon Scanning Living Document (v06 September 2020)
Das Einrichten eines HSS/ Horizon Scanning Systems für Covid19 Interventionen hat die Aufgabe, gesundheitspolitische Entscheidungsträger frühzeitig zu informieren, welche Interventionen (Impfungen und Medikamente) derzeit in klinischer Erprobung sind und diese im Laufe der nächsten Monate zu beobachten, um ggf. einen Evidenz-basierten Einkauf zu unterstützen. Die Produkte bez. Status der klinischen Studien bis zu Zulassung werden beobachtet und letztendlich auf ihren Nutzen wie Schaden bewertet.
Alle Arbeitsschritte erfolgen in enger internationaler (europäischer) Kooperation (EUnetHTA).
Publikationen:
- Policy Brief Nr. 002: http://eprints.aihta.at/1234/
- EUnetHTA Remdesivir Report
Kontakt: Claudia Wild
CAR-T Zelltherapien, ATMPs und Gentherapien in Entwicklung, Horizon Scanning
Es wird prognostiziert, dass bis 2022 etwa 16 "Advanced Therapies Medicinal Products“ (ATMPs) auf dem Markt sein werden, etwa 2-4 neue Therapien pro Jahr. Derzeit sind 11 ATMPs zugelassen. Laut dem Jahresbericht der "Alliance of Regenerative Medicine (ARM)" untersuchen Ende 2019 weltweit mehr als 1.000 klinische Studien regenerative/ advanced Therapien für verschiedene Krankheiten, davon 94 in der Phase 3, 591 in der Phase 2, allein 60% in onkologischen Indikationen. Zu den bekanntesten bereits zugelassenen zählen die CAR-T Zelltherapien (2 in Europa zugelassene, 1 im Zulassungsprozess) und Gentherapien bei Spinaler Muskelatrophie (ebenfalls 2 in Europa zugelassene, 1 im Zulassungsprozess). Zwei Horizon Scanning Berichte – Kooperationsprojekte des AIHTA und der Tirol Kliniken – befassten sich mit einem Blick in die nahe Zukunft von weiteren Gentherapien.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) klassifiziert ATMPs in drei Haupttypen: Gentherapeutika und somatisch-zelltherapeutische Arzneimittel sowie Tissue-Engineering Produkte. Die zwei Berichte sollen auf die Fragen eingehen, für welche Indikationen CAR-T Zelltherapien und weitere ATMPs/Gentherapien in Entwicklung sind und bis wann eine Zulassung zu erwarten ist. Zur Beantwortung der Fragen wurde eine systematische Suche in Studienregistern durchgeführt, um in der Entwicklung befindliche Gentherapien und ATMPs zu identifizieren, gefolgt von der Extraktion von Daten über die identifizierten laufenden klinischen Studien, ergänzt durch eine Suche in der EMA-Datenbank über in Evaluation befindliche Medikamente, um diejenigen Therapien zu identifizieren, die bald in Zulassung kommen. Schließlich wurden veröffentlichte Informationen über die Produkte, ihre Indikation und die Patientenpopulation gesammelt. Die Suche identifizierte 32 ATMPs und 13 CAR-T Zelltherapien bei hämatologischen Krebserkrankungen in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstatus.
Publikationen:
- Car-T Zelltherapien, Policy Brief Nr. 6a: http://eprints.aihta.at/1268/
-
ATMPs und Gentherapien in Entwicklung, Policy Brief Nr. 6b:
http://eprints.aihta.at/1269/
Kontakt: Claudia Wild