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- Newsletter September 2023 | Nr. 220
- CT-Koronarangiografie zur Diagnose von koronarer Herzkrankheit
CT-Koronarangiografie zur Diagnose von koronarer Herzkrankheit
Insgesamt schloss das IQWiG 20 randomisierte Kontrollstudien (n=30.085 Patient*innen) für die Bearbeitung von zwei Fragestellungen ein: Die erste Fragestellung behandelte dabei die Nutzenbewertung von Diagnosestrategien mit einer CCTA im Vergleich zu Diagnostik mit demselben Ziel, aber ohne Einsatz der CCTA (z. B. Belastungs-EKG oder Stress-Echokardiografie oder auch invasive Koronarangiografie, ICA). Die zweite Fragestellung überprüfte den Nutzen von Diagnosestrategien mit einer CCTA und mit der Option einer zusätzlichen CT-basierten funktionellen Beurteilung des Blutdurchflusses durch das Herz im Vergleich zu diagnostischen Strategien (ggf. auch CCTA) ohne diese zusätzliche Option. Als patient*innenrelevante Endpunkte galten Mortalität, Morbidität, gesundheitsbezogene Lebensqualität und Nebenwirkungen.
Im Vergleich mit funktionellen Verfahren ergaben sich laut IQWiG klare Vorteile zugunsten der Diagnosestrategie mit CCTA (invasive Diagnostik seltener notwendig, weniger Herzinfarkte) bei nur wenigen langfristigen Nachteilen (z.B. bei instabiler Angina Pectoris). Noch deutlicher zeigten sich die Vorteile der CCTA (invasive Diagnostik seltener notwendig, weniger Schlaganfälle und SAEs) gegenüber der ICA. Für die CT-basierte Messung der fraktionellen Flussreserve und die CT-basierte Messung der myokardialen Perfusion als Zusatzoption konstatierte das IQWiG – in Anbetracht von mehr Herzinfarkten und erhöhter Strahlenbelastung – keinen Zusatznutzen. OS
IQWiG/DE 2023: Computertomografie-Koronarangiografie mit oder ohne funktionelle Beurteilung zur Diagnose einer chronischen koronaren Herzkrankheit. IQWiG-Berichte – Nr. 1570. https://www.iqwig.de/download/d22-01_ct-koronarangiografie-zur-khk-diagnose_abschlussbericht_v1-1.pdf.